Wir haben zwei Abwasserleitungen, eine für Schwarzwasser (Fäkalien) und eine für Grauwasser (Abwasser aus Dusche, Waschbecken und Waschmaschine). Fast unsichtbar unter der Erde versteckt auf dem Bild im Vordergrund die Klärgrube für Schwarzwasser und im Hintergrund der Grauwassertank für die Sickerwasseraufbereitung. Zufall? Die Farben der beiden Behälter entsprechen ihrem Verwendungszweck – Schwarzwasser und Grauwasser. Das blaue Rohr dient einem aeroben System zur Einspritzung von Sauerstoff in den Behandlungstank. Ein aerobes System injiziert Sauerstoff in den Behandlungstank. Der zusätzliche Sauerstoff erhöht die natürliche Bakterienaktivität im System, was dann für eine zusätzliche Aufbereitung der Nährstoffe im Abwasser sorgt.
Da wir in einer ländlichen Gegend leben, haben wir keine kommunale Kanalisation.
Die Klärgrube unseres hauseigenen Abwassersystems ist direkt mit den drei Toiletten verbunden, um Schwarzwasser aufzufangen. Die Klärgrube ist wasserdicht und unter der Erde vergraben. Die Hauptaufgabe der Klärgrube besteht darin, Bakterien zu entfernen, bevor Wasser aus der Klärgrube in den Sickerwasseraufbereitungstank abgeleitet wird. In der Klärgrube setzen sich Feststoffe am Boden ab. Fett und organische Stoffe steigen nach oben und bilden eine Schaumschicht. Das Wasser wird in der Mitte der Klärgrube abgeschieden und fließt in den Einweichtank.
Der Grauwassertank dient zum Einweichen und sammelt Abwasser aus Waschbecken, Waschmaschinen, Duschen und Geschirrspülern. Wir verwenden Grauwasser nicht für die Toilettenspülung oder die Gartenbewässerung, sondern leiten es in das Aufbereitungsbecken, um das Abwasser wieder dem Grundwasser zuzuführen. Der Großteil dieser Wasseraufbereitung findet im Boden unter dem Tank statt.
Die Klärgrube zur Abwasseraufbereitung vor Ort, auch Schwarzwassertank genannt.
Regelmäßige Wartung und Inspektionen sind wichtig, unsere Nase ist auch ein gutes Inspektionswerkzeug. Zur Inspektion dient ein großer Drehdeckel am Tank. Durch regelmäßiges Abpumpen, etwa alle fünf Jahre, werden verbleibende Feststoffe entfernt, die nicht in beiden Tanks abgebaut werden können.
Einige schlechte Anweisungen und Informationen zum Tank.
Am informativsten ist, dass sie sagen: Nach Abschluss der Eingrabung muss das Wasser im Tank weiter aufgefüllt werden. Der Tank sollte nicht tiefer als 50 cm vom Boden bis zur Tankmündung vergraben werden, immer 2/3 des Tanks. ! Jemand muss über die Bedeutung hiervon schwer nachdenken um die Logika hiervon zu begreifen.
Das dicke Rohr im Bild wird für Schwarzwasser verwendet, das dünne Rohr für Grauwasser.
Die Grauwasserrohre verfügen über einen Siphon der Geruchsbildung aus dem Abfluss verhindert und zudem sehr praktisch ist, um Sand oder Haare aus der Dusche aufzufangen. Den Siphon haben wir in 1,5 Metern Höhe platziert, damit man ihn gut erreichen kann. Zuerst wollten wir ihn nahe der Decke platzieren, haben aber davon abgesehen.
Leider stellte sich nach einiger Zeit heraus, dass der Grauwassertank zu klein war und das Wasser nicht schnell genug versickern konnte. Grund dafür war eine undurchlässige Lehmschicht in rund 3 Metern Tiefe. Dies führte zu einer unerwünschten Situation. Zunächst wurden beide Tanks leergepumpt und gereinigt. Anschließend wurde ein langer Graben ausgehoben, um genügend Wasser aufzunehmen. Der Graben wurde mit Schilf und anderen Wasserpflanzen bepflanzt. Im Grauwassertank wurde eine Pumpe installiert, die ein Überlaufen verhindert indem das überschüssige Wasser in den Graben gepumpt wird.
Die beiden Tanks wurden abgepumpt und gereinigt.
Ein langer Graben um genug Wasser zu sammeln um ein nochmaliges Überlaufen zu verhindern.
Später erweitern wir den Graben, um die Bambusbäume in der Trockenzeit mehr oder weniger automatisch mit ausreichend Wasser zu versorgen, da sonst beide Bambusbäume ohne das nötige Wasser alle Blätter verlieren.
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Letzte Änderung: July 01 2024